Aktualisierung vom Februar 2023: Information zur Spendenbescheinigung und erster Erfolg bei der Mittelakquise
Im Zentrum der geplanten Ausstellung steht der Aderlass, eine bereits seit Jahrtausenden eingesetzte medizinische Praxis. Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung als überholte mittelalterliche Methode ist der Aderlass auch heute ein verbreitetes Verfahren, mit dem viele Menschen bereits Erfahrungen gesammelt haben. Das könnte die Blutentnahme in der ärztlichen Praxis zu diagnostischen Zwecken sein oder im Blutspendezentrum zur Herstellung von Blutprodukten. Auch therapeutisch wird der Aderlass eingesetzt - so ist er etwa eine schulmedizinisch anerkannte Therapie zur Behandlung der Hämochromatose. Auch in der Komplementärmedizin wird er als sinnhafte Behandlung empfunden, wobei der Nachweis seiner Wirksamkeit in diesem Bereich in der Regel noch zu erbringen ist.
Die geplante Ausstellung wird basierend auf wissenschaftlichen Ergebnissen die Anwendung, Wirksamkeit und Wahrnehmung des Blutentzugs heute und in früherer Zeit darstellen, sowie auch Therapie-Erfahrungen von Hämochromatose-Patient*innen umfassen. Die in der Ausstellung dargestellten Erkenntnisse wurden im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts an der Universität Heidelberg gewonnen und sollen nicht nur universitätsintern, sondern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Hierfür bereitet die Ausstellung die Erkenntnisse aus Medizingeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Biomedizin allgemeinverständlich auf. Sie ergänzt sie durch Hintergrundinformationen und bereichert sie durch eine Vielfalt dreidimensionaler Objekte, die die vermittelten Inhalte sinnlich erfahrbar machen. Auch die Wahl des Ausstellungsortes – das im Stadtzentrum gelegene Kurzpfälzische Museum in Heidelberg – trägt dazu bei, möglichst viele Menschen zu erreichen. Angedacht ist weiterhin, die Ausstellung an andere Orte innerhalb Deutschlands sowie nach Zürich wandern zu lassen.
Eine große Reichweite erscheint umso wichtiger, da die Ausstellung ihren Besucher*innen eine intensive Auseinandersetzung mit der medizinischen Praxis des Aderlasses erlaubt und zudem thematisiert, wie Blutprodukte gewonnen und wofür sie benötigt werden und so für die Notwendigkeit des Blutspendens sensibilisiert.
Das Begleitprogramm wird die in der Ausstellung behandelten Themen vertiefen und erweitern, während der ebenfalls geplante Ausstellungskatalog Nachhaltigkeit gewährleistet.
Ein Grobkonzept, das Themenbereiche und Gliederung der Ausstellung skizziert, konnte bereits mit Mitteln der Universität Heidelberg erarbeitet werden. Für die weiteren inhaltlichen und Objektrecherchen sowie die gestalterische Umsetzung der Schau und des Begleitbandes werden rund 200.000 Euro benötigt. Hierfür sind wir vollständig auf Drittmittel/Spenden angewiesen. Ende 2022 ist uns ein erfreulicher
Durchbruch gelungen: Der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg–Hessen und das
Heidelberger Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Zelltherapie
fördern unsere Ausstellung mit einer großzügigen Spende.
Auf unserer Projektseite können Sie unter
dem folgenden Link den aktuellen Stand der Mittelakquise wie auch
allgemeine Informationen zur Ausstellung abrufen:
https://www.medizinische-fakultaet-hd.uni-heidelberg.de/einrichtungen/institute/geschichte-und-ethik-der-medizin/aderlass
Wir freuen uns sehr,
wenn auch Sie die Realisierung
der Ausstellung unterstützen möchten. Bei der Universität Heidelberg haben wir
das folgende Spendenkonto eingerichtet:
Uniklinikum Heidelberg
BW-Bank Stuttgart
IBAN: DE64 6005 0101 7421 5004 29
BIC: SOLADEST600
Verwendungszweck: D.10072800 Aderlass
Gerne stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung aus. Senden Sie hierfür bitte Namen und Adresse sowie den Betrag der Spende an Frau Elke Lebesmühlbacher: lklbsmhlbchrmdn-hdlbrgd
Mit einem herzlichen Dank
Prof. Dr. Martina Muckenthaler (Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der HVD)
Prof. Dr. Karen Nolte
Prof. Dr. Patzel-Mattern
Wissenschaftliches Team
Dr. Kirsten Weining
Kuratorin
Kontakt:
Martina Muckenthaler, Martina.Muckenthaler@med.uni-heidelberg.de
Kirsten Weining, mail@kirstenweining.de
Heidelberg, im Oktober 2022